Notfalltipps – Überschwemmungen

Allgemeine Informationen und Hinweise zu Überschwemmungen:

Auch bei uns kam es in der Vergangenheit schon zu vielen überfluteten Kellern. Gründe dafür können das Eintreten von Oberflächenwasser durch Türen, Tore, Lichtschächte, unverschlossene Mauerdurchbrüche oder ein Rückstau aus der Kanalisation sein.

Vorbereitende Maßnahmen:

  • Einbau eines Rückstauverschlusses/-klappe in die Abwasserleitung. Dies muss fachgerecht (vor der Regenwasserentwässerung) eingebaut sein und regelmäßig gewartet und überprüft werden. Am besten durch eine Fachfirma.
  • Abdichten aller Wanddurchführungen von Rohren, Kabel usw. an den Außenwänden
  • Regelmäßige Überprüfung und Reinigung aller Einlaufschächte im und um das Gebäude herum.
  • Öl- und Gastanks im Keller gegen Aufschwimmen sichern (verkeilen, verspannen).
  • Elektrische Geräte und Maschinen möglichst auf einen Sockel stellen.
  • Falls möglich an der tiefsten Stelle des Kellers einen Pumpensumpf schaffen, dass im Ernstfall eine leistungsfähige Pumpe eingesetzt werden kann.
  • Beschaffung einer leistungsfähigen Schmutzwasserpumpe (Tauchpumpe) und eines Wassersaugers.
  • Bereithalten von Sandsäcken oder wasserfesten Planen zum Sichern gegen eintretendes Oberflächenwasser durch Türen, Tore und Lichtschächte.
  • Einbau von Wasserwarnmeldern mit Weiterleitung (z.B. in der Urlaubsabwesenheit).
  • Informieren Sie sich bei Ihrer Gebäudeversicherung über den Überschwemmungsschutz. Dort werden in der Regel ausführliche Informationsbroschüren zur Verfügung gestellt.
  • Informieren Sie sich über weitere Schutzmöglichkeiten bei einem Sanitärfachbetrieb.

Maßnahmen bei akuter Gefahr:

  • Überprüfung des Füllstandes vom Heizöltank. Das Aufschwimmen muss unbedingt verhindert werden.
  • Entfernung aller umweltgefährdenden Stoffe (Farben, Dünge-, Lösemitteln, Kraftstoffen usw.) vom Kellerboden.
  • Rechtzeitig Türen, Tore, Lichtschächte abdichten, wie oben beschrieben
  • Tieferliegende Räume ausräumen
  • Heizung und el. Geräte im Keller abschalten, wenn der Wasserpegel entsprechend hoch ansteigt. Am besten die kompletten Räume abschalten.
  • Darauf achten dass keine elektrischen Leitungen und Anschlüsse im Wasser stehen. Es besteht Lebensgefahr! Vor Inbetriebnahme unbedingt durch eine Fachfirma prüfen lassen.
  • Kellerräume bei schnell ansteigendem Wasser unbedingt verlassen. Es besteht Lebensgefahr. Das Wasser hat eine unbezwingbare Kraft.
  • Eingedrungenes Wasser in den Garten pumpen. Falls umweltschädliche Verunreinigungen bestehen unbedingt die Feuerwehr alarmieren.

Im Schadensfalle unterstützt und hilft die Feuerwehr im Rahmen ihrer gesetzlich vorgeschrieben Aufgaben weiter. Die Schadensstellen werden besichtigt und die Einsätze entsprechend nach Wichtigkeit abgearbeitet. Es können nicht alle Schadensstellen gleichzeitig bearbeitet werden. Wenn die Regenfälle nachlassen und das Kanalsystem entsprechend wieder entlastet ist, läuft das Wasser in der Regel wieder von alleine ab. Auch wenn die Angst vor neuem Hochwasser schon wieder in den Hintergrund gerückt ist, handeln Sie dennoch nach dem Motto „aus Schaden wird man klug“ oder verhindern Sie diesen am besten durch entsprechende Schutzmaßnahmen. Sie sichern damit sich und Ihr Eigentum.

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